- Funkamateure im Notfunk -

Kooperationspartner der Aktion Deutschland hilft e.V.


Wie die grafische Darstellung zeigt, sollte es eine Struktur geben, die allerdings nicht immer in dieser Form notwendig ist. Hier kommen die "Gemeinsamleiten" zu den BOS Kräften zum tragen, die soviel wie nötig in den Einsatz bringen, aber immer noch über Einsatzreserven verfügen, um auf Änderungen reagieren zu können.
Die in der grafischen Darstellung genannten Ebenen entsprechen den Führungsrichtlinien der BOS Einheiten. Von unten nach oben betrachtet handelt es sich um mobile und/oder portable Kommunikationseinrichtungen. Hierzu zählen auch die Führungsfahrzeuge. Wichtig ist, das die Amateurfunkeinrichtungen nicht getrennt von den BOS Kräften gesehen werden dürfen, es also nicht zu einer parallelen Struktur kommt sondern sich dies ergänzen. Sicherlich gibt es Lagen7 die es erforderlich oder sinnvoll erscheinen lassen ohne direkte Anbindung an die Kräfte der Organisationen tätig zu werden, beispielhaft sei genannt Meldung von Pegelständen bei Hochwasser oder die Funktion als Meldekopf für die Bevölkerung bei flächendeckenden Stromausfällen.
Die Anbindung der Amateurfunkeinrichtung an die örtliche oder technische Einsatzleitung ist auf jeden Fall anzustreben, um kurze Wege zu ermöglichen. Dies im besonderen im Hinblick auf die notwendige Kommunikation zwischen der Einsatzleitung vor Ort und rückwärtigen Einrichtungen (z.B. Behelfsunterkünften). Es erscheint wichtig hier eine strikte Trennung zwischen den Kommunikationswegen festzulegen, um die Möglichkeiten des Amateurfunks als Unterstützung, einbringen zu können. Dem folgt auch die Darstellung der nächsten Ebene. Hier sind regionale "Leitfunkstellen" vorgesehen, die, angelehnt an die regionalen Strukturen der BOS Einheiten und der Führungsstruktur sowie abhängig von der Grösse des Schadensereignisses, bei einer Kreisverwaltung/Stadtverwaltung (Krisenstab) oder aber bei einer Regionalverwaltung (z.B. in NRW bei den Regierungspräsidien) eingerichtet sind beziehungsweise, im Bereich Amaterfunk, eingerichtet werden sollten. Auch dies bedingt ein "sich kennen" und das Wissen um die Möglichkeiten des jeweils anderen Parts. Die in der grafischen Darstellung genannte "Leitfunkstelle" Land oder Distrikt8 dient ausschliesslich der Amateurfunkseite allerdings kann auch hier bei Bedarf oder Wunsch der BOS Kräfte eine direkte Verbindung zu Landesdienststellen hergestellt werden.
Welche Möglichkeiten bietet der Amateurfunk den Behörden- und Organisationen - dies ist eine der häufig gestellten Fragen die gestellt werden. Hierauf gibt es keine allgemein gültige Antwort, im Hinblick auf die regionalen Strukturen, wird es immer unterschiedliche Anforderungsprofile geben. Der Amateurfunk kann und soll unterstützend bzw. entlastend tätig werden, dies bedeutet, das sekundäre Nachrichten übermittelt werden. Hier z.B. die Übermittlung von Informationen aus einer Behelfsunterkunft für nicht oder nur leicht Betroffene an eine zentrale Auskunftsstelle. Dies entlastet den BOS Funkverkehr und setzt wiederum deren Kräfte frei für die originären Aufgaben.
Die Hauptlast der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr wird durch ehrenamtliche Kräfte in den Feuerwerwehren, Hilfsoganisationen und der Bundesanstalt THW getragen. Auch hier greift der sogenannte Demografische Wandel, was bedeutet, das hier ebenfalls mit schwindenden Mitgliederzahlen gerechnet werden muss. Andererseits werden, aufgrund der zunehmenden Naturereignisse, die Aufgaben immer mehr, was auch hier zu Belastungen führt, die dann von einzelnen nicht mehr getragen werden können. Die verantwortlichen in den Organisationen sind foh über jede Einsatzkraft die Sie zur Verfügung haben, dies bedeutet das hier Ansatzpunkte gegeben sind, den Amateurfunk als Entlastung und Unterstützung zu erklären. Wichtig und notwendig ist die Zusammenarbeit mit den Behörden und Organisationen vor Ort, was bedeutet auf Kreisebene, hierzu zählen auch gemeinsame Übungen und das Kennenlernen der Beteiligten sowie deren Möglichkeiten. Es gibt, wenn auch nur noch wenige, sogenannte Fernmeldezüge, mit deren Kräften Funkamateure eng zusammenarbeiten sollten und können. Was uns als elementar erscheint, ist es, diesen Kräften zu vermitteln, daß wir unterstützen und nicht, wie vielerorts befürchtet wird, deren Tätigkeit übernehmen wollen.
Als wichtiger Punkt in den Gesprächen mit den zuständigen Behörden wurde auch deutlich, darauf hinzuweisen, daß diese Unterstützung keine finanziellen Ressourcen erfordert, wird durchaus als positives Element wahrgenommen, wobei gegen die Förderung der "Notfunkgruppen" nichts einzuwenden ist.


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